Grächen (walliserdeutsch: Greechu) liegt im Mattertal und ist eine politische Gemeinde im Bezirk Visp des Kantons Wallis.
Geographie
Grächen liegt auf einer Terrasse auf 1’619 m ü. M. oberhalb des Nachbardorfes St. Niklaus. Der Weiler Gasenried (Gemeinde St. Niklaus) bildet die südliche Begrenzung. Zwischen der Hauptstrasse Stalden – Täsch und der Matter Vispa
befindet sich die Siedlung Kipfen/Chipfe welche auch zu Grächen gehöhrt. In diesem Gebiet der Schweiz wird der niedrigste Niederschlag gemessen.
Geschichte
Mit den Namen Grangiis und 1307 als Grenekun wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Zu Ehren des heiligen Jakobus wurde 1433 eine Kapelle errichtet, welche um 1704 zu einer Kirche erweitert wurde. Grächen löste sich 1750 vollständig von der Pfarrei Stalden. Die heutige Kirche wurde 1935 erbaut.
Der Riedgletscher liefert seit Jahrhunderten das zur Bewässerung notwendige Wasser durch die 4 Fuhren auf die Wiesen und Äcker, wie die Suonen im Mattertal genannt werden. Die Eggeri ist die älteste und längste Fuhre Grächens, welche das Gletscherwasser bis ins Bärgji unterhalt der Hannigalp leitet. Auch heute dienen die Fuhren noch zur Bewässerung. Roggen und Getreide wurden bis vor wenigen Jahrzehnten in Grächen noch angebaut.
Verkehr
Die Kantonsstrasse verbindet seit 1953 Grächen mit St. Niklaus. Im Gegensatz zu Zermatt, Saas-See und Bettmeralp ist Grächen nicht komplett autofrei. Der Dorfkern Niedergrächen und der Grossteil von Grächen sind jedoch autofrei und darf nur von Elektroautos befahren werden. Niedergrächen und ein nördlicher Dorfteil sind jedoch mit dem Auto erreichbar. Wer den gut erschlossenen öffentlichen öffentlichen Verkehr nicht nutzen möchte, kann das neue grosse Parkhaus benützen.
Die Matterhorn-Gotthard-Bahn fährt ab Brig respektive Visp bis St. Niklaus. Mit dem Postauto erreicht man dann nach dem Umsteigen Grächen. Zusätzliche Verbindungen werden von der Matterhorn-Gotthard-Bahn an den Wochenenden zur Verfügung gestellt. Besonders bei Familien ist Grächen ein beliebter Ort für Sommer- und Winterferien. 400’000 Übernachtungen wurden in den Hotels, Chalet und Ferienwohnungen registriert. (60 % im Winter, 40 % im Sommer)
Sommertourismus
Den vier Fuhren ( Suonen ) mit den Namen Bineri, Drieri, Chilcheri und Eggeri entlang führen leichte und meistens ebene Wanderwege. Die Seilbahnstation Hannigalp (2’114 m) ist Ausgangspunkt nach Saas-Fee (ca. 7 Stunden) und Ziel des Europaweges von Zermatt. Weil die Wanderung ca. 12 Stunden dauert, übernachten viele Wanderer auf halbem Weg in der Europahütte. Seit 2008 sind die beiden Höhenwege als regionale Route 27 «Swiss Tour Monte Rosa» Saas-Fee–Zermatt von Wanderland Schweiz signalisiert.[4] Auf dieser 3 Tage dauernden Tour dient Grächen als Übernachtungsort. Die Bordierhütte des SAC ist auch für bergtüchtige Familien zugänglich.
SiSu Familienpark
Spiel und Spass im grössten und schönsten SiSu-Familienpark der Schweiz. Das Grächner Masskottchen SiSu begrüsst seine Gäste auf 50’000m2.
Die Erlebniswelt aus Wasserspielen, Klettergarten und Spinnennetz ist neu auch das Zuhause von Ponys und Ziegen, welche sich über Streicheleinheiten der kleinen Besucher freuen. Highlight im SiSu Familienpark ist die Sommer-Tubebahn. In einem Luftreifen geht es rasant durch Kurven und Tunnel den Hügel hinunter. Im Indianerfort entdeckt die ganze Familie das Indianerleben.
Im Familienpark sind folgende Attraktionen zu finden:
Sommer-Tube-Bahn/Spinnennetz/Wasserbecken und Wasserläufe mit Archimedes Wasserspirale/ Indianerfort/ Seilgarten-Elemente mit Slackline/Gross-Rutschbahn/Ruhewiese und Sitzarena/SiSu Golf/ Streichelzoo
Robi’s Waldspielplatz in Grächen
Entdecke das Indianer- und Jägerland im Robi’s Waldspielplatz auf über 2000m2. Mit Kletterfelsen, Riesenrutsche, Geisterhaus, Soldaten-Fort, Schiessbuden, Schaukeln, Baum- und Jagdhütte, Baggerstation, Goldmine, Märchenweg und Teiche, welche von den Wasserleitungen gespeist werden.
Wintertourismus
Im Winter wird in Grächen hauptsächlich alpiner Skisport betrieben. Von 1’619 m in Grächen bis hinauf zum Seetalhorn auf 2864m erstreckt sich das Wintersportgebiet mit zehn Liftanlagen (eine Gondelbahnen, drei Sessellifte und sechs Skilifte). Somit sind wunderbare 40 Kilometer schneesichere Pisten befahrbar.[5]
Bei Familien ist das Wintersportgebiet vor allem beliebt. Mitten im Skigebiet ist für Skipassbesitzer der beliebte kostenlose Kinderhort. Während zweier Stunden können Eltern hier Ihre Kinder in die Obhut von Betreuern geben.
Nebst Skischulen stehen auch Übungshänge und -lifte zur Verfügung. Zauberteppiche und Übungslifte sind im SiSu-Familienpark für die ersten Skiversuche vorhanden. Weiter sind hier auch ein grosser Spielplatz, die Snow-Tubebahn und ein Kino-Iglu integriert.
Eine Märchen-Gondelbahn wurde im Winter 2011/2013 eingeweiht. Silvia Jost erzählt in zehn der total 55 Gondeln diverse Märchen der Gebrüder Grimm. Von aussen ist erkennbar, welches Märchen während der Fahrt zu hören ist.